Lights-Out Tastensport – Rennbericht Jeddah und Miami

F1-Liga: Vom Medical Center nach Miami – Gerry triumphiert, Erp stolpert, Rambo lauert

Jeddah – zwischen Flügelschaden und Medical Center

Das Qualifying war ein Wimpernschlag-Finale: Erp auf Pole, Mulle nur 0,07 Sekunden dahinter. Favorit klar: Erp.

Vor dem Rennen musste jedoch erst Gerry ins virtuelle Medical Center – eine Grippe hatte ihn niedergestreckt. Die Rennärzte winkten ihn nach kurzer Untersuchung durch („Die Nase läuft, aber das Lenkrad läuft auch – viel Spaß!“).

Im Rennen hielt Mulle anfangs stark mit, attackierte sogar Erp, kassierte aber den Switchback. Ein Kuss mit der Leitplanke ruinierte schließlich seinen Frontflügel. Als er zum Wechsel an die Box kam, vergaß die Crew offenbar, was ihre eigentliche Aufgabe ist – der defekte Flügel blieb dran. Damit war Mulles Rennen praktisch beendet. Gerry rückte auf das Podium vor, doch am Ende reichte es nur für P11, knapp außerhalb der Punkte. Mulle stellte das Auto ab.

Sieg also souverän an Erp, gefolgt von Rambo.

Miami – Gerry’s Wohnzimmerparty

Willkommen in Miami, willkommen in Gerry’s Wohnzimmer. Der Rookie trat zum ersten Mal mit eigenem Setup an – und es fühlte sich direkt so an, als würde er hier die Möbel verrücken.

Qualifying-Chaos
Schon im Qualifying zeigte sich, dass dieser Grand Prix anders laufen würde: Kein Tastensportler auf Pole! Rambo erkämpfte P3, Mulle startete von P5, Gerry von P7 und WM-Leader Erp fand sich abgeschlagen auf P9 wieder. Erp wirkte plötzlich wie ein Mann mit schwerem Gepäck: Führender in der Fahrerwertung, aber unter Druck. Würde er dem standhalten?

Startphase: Strafen-Festival
Dann der Start: Rambo und Mulle zu früh losgefahren – beide kassierten sofort die Durchfahrtsstrafe. Schon nach wenigen Sekunden war klar: Hier würde die Strategie nicht im Simulator entschieden, sondern im Strafenkatalog der FIA.
Erp erwischte zunächst einen guten Start, doch der Zweikampf mit Mulle brachte seine Reifen schon in der ersten Runde an die Grenze. Ergebnis: Dreher! Vom fast sicheren Podium direkt zurück auf P16 – der Tiefpunkt eines WM-Leaders.

Gerry übernimmt die Show
Während vorne das Chaos tobte, fuhr Gerry still und heimlich nach vorne – und stand plötzlich in Runde 5 an der Spitze. Führungskilometer für den Rookie! Und das nicht gegen die KI, sondern gegen alle drei Tastensportler. Er kontrollierte das Feld nach Belieben, drehte Runden wie ein Schweizer Uhrwerk und ließ den Abstand zu P2 stetig wachsen. Elf Sekunden Vorsprung – während Erp und Rambo mal wieder über irgendwelche Racing Incidents sinnierten schnallte es durch’s Discord: „Ruhe da hinten, ich schreib gerade Geschichte.“ Immer wieder hörte man flüsterleise durch den Funk „Miami, Miamiquick uh hu uh uh …“ zu der Melodie von Bionic Six, der 6-Millionen-Dollar Familie. Vermutlich wusste er schon, dass er sicher selbst zum 6-Mio-$ Mann wird, wenn er dieses Rennen gewinnen würde.

Erp und Rambo: Kampf der Titanen
Hinter Gerry kämpften sich Erp und Rambo durchs Feld. Beide schnell, beide aggressiv – aber auch beide mit ihren eigenen Problemen. Rambo war auf einer Mission, während Erp zwar Tempo zeigte, aber immer wieder ins Straucheln geriet. Reifenüberhitzung, Flügelschaden – das komplette Survival-Paket eines Stadtkurses.
Mehrfach trafen sich Erp und Rambo auf der Strecke, es wurde gekämpft, gedrückt und getrickst. Doch spätestens nach den zweiten Boxenstopps war klar: Rambo war der schnellere Mann.

Der Schlüsselmoment
In Runde 20 ließ Erp Rambo passieren, um im Windschatten dranzubleiben – doch Rambo war zu schnell, zu wild, zu fokussiert.

Rambo, mit seinem Messer zwischen den Zähnen, divebombte tief in die Haarnadel, was es Erp ermöglichte in einer Kurve 3 Autos inkl. Rambo zu überholen. Das Manöver hatte aber auch einen weiteren minimalen Flügelschaden zur Folge.

Und als wäre das nicht genug, leistete er sich in Runde 23 beim Verteidigen den entscheidenden Fehler: Rambo vorbei, Erp rausgedreht.

Von P2 zurück auf P8 – ein kapitaler Bock, wie man ihn von einem Titelanwärter nicht sehen will. Und das Drama hörte nicht auf: weitere Verbremser, Reifen am Limit, Fehler in der letzten Kurve. Am Ende stand ein bitterer zehnter Platz.

Das Ergebnis

  • P1 Gerry: Märchenhaft, dominant, souverän. Sieg in der Rookie-Saison: unnachahmlich.
  • P2 Rambo: Schneller, cleverer, aggressiver – er nutzte Erps Patzer eiskalt.
  • P3? Ach ja, die KI war auch noch da.
  • Erp: Der große Verlierer. Vom Titelaspiranten zum Zehnten, inklusive Selbstzerstörung.
  • Mulle: Lehrgeld gezahlt (erst losfahren, wenn das Rennen freigegeben ist), aber immerhin Flagge gezeigt.

Fazit Miami:
Das Rennen war ein Statement: Gerry ist kein Rookie mehr, sondern ein Siegfahrer. Rambo zeigt, dass er jederzeit zuschlagen kann. Erp wirkt plötzlich menschlich und verwundbar.

Post-Race Interviews (Die Interviews wie immer durchgeführt von MooKo – Rennsportenthusiast erster Klasse, der bis heute denkt, Pole Position sei ein Festivalgelände in Polen.):

MooKo: Herr Gerry, nach dem Durchmarsch von P7 auf P1 und der absoluten Deklassierung der Konkurrenz gewannen Sie heute als Rookie ihr erstes Rennen. Rennsport-Laien hielten das so früh in der Saison nicht für möglich; Sie haben sie heute eines Besseren belehrt. Wie fühlen Sie sich und was heißt das für den Rest der Saison?

Gerry: Ich habe schoin im Training bemerkt, dass ich in Miami eine gute Pace habe. Mir war klar: hier muss was gehen heute. Aber mit einen Sieg habe ich natürlich nicht gerechnet. Ich wollte da sein, wenn die anderen Fehler machen (Frühstart). So musste ich die Nummer nur durch das Ziel bekommen, aber dass es am Ende so gut läuft hat auch mich überrascht.

MooKo: Sie wollten da sein, wenn der WM Leader patzt. Ihr Rennen verlief aber alles andere als optimal. Wie haben Sie die Ereignisse des Tages wahrgenommen? Gibt es einen Selbstvertrauens-Boost, dass Sie Erp heute auf der Strecke schlagen konnten?

Rambo: Zuerst will ich Gerry zu seinem souveränen und verdienten ersten Sieg gratulieren. Das Team hat an diesem Wochenende stark gearbeitet und wir hatten von Beginn an die Pace, die wir uns gewünscht haben. Leider haben wir Fahrer an diesem Wochenende nicht das getan, was von uns erwartet wurde. 2x der gleiche leichtsinnige Fehler darf in so einer Phase der Saison einfach nicht passieren. Dass wir am Ende trotzdem noch wichtige Punkte für die Fahrerwertung gewinnen konnten, spricht einmal mehr für die großartige Leistung des Teams. Dass Erp ausgerechnet in diesem Rennen seine schiere Übermacht verloren hat, kam sicher überraschend aber auch wichtig. Wir hoffen natürlich, dass sich das Loch in welchem er sich jetzt befindet, noch weiter öffnet.

Imola kann jetzt kommen. Wir werden erneut versuchen da zu sein.

MooKo: Herr Lee, ein Rennen zum Vergessen. Stimmen Sie der Aussage zu, dass das Rennen quasi vorbei war, bevor es überhaupt begann? Schließlich starteten Sie noch bevor die Lichter aus waren, was ja noch vor Beginn des richtigen Rennens ist. Was nehmen Sie sich für die nächsten Rennen vor?

Mulle: Wortspiele sind was für Tastenficker, dafür habe ich keine Zeit (sagte er während des Interkom-Interviews im Tandem F1-Car). Fehler bereichern mich statt mich einzuschüchtern. Wir werden uns auf der Strecke wiedersehen.

MooKo: Herr Haze, was war denn das heute? Brechen Sie unter dem Druck ein? Was war das denn für eine Nachricht an die Konkurrenz? Man muss ja nicht immer der schnellste sein und natürlich kann man nicht alle Rennen gewinnen, aber P10 ist ja schon unterirdisch und eine erbärmliche Leistung.

Erp: Unterirdisch ist höchstens dein Interviewstil. Nächste Frage.

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