Nicknames enthüllt: Wenn kreative Höhenflüge auf Tippfehler treffen.
Eines Nachts lag ich wach und dachte an die zweitliebste Sache in meinem Leben – den Tastensport-Verein und seine Mitglieder. Auch wenn ich einige schon seit mittlerweile echt vielen Jahren kenne, wurde mir klar, dass ich bei niemandem so recht weiß, wo die jeweiligen Nicknames bzw. Gamertags ihren Ursprung haben. Die Gedanken in meinem Kopf begannen zu kreisen, an Schlaf war nun endgültig nicht mehr zu denken. Die verschiedensten Theorien schossen mir durch den Kopf. Ich beschloss, diese Gedankenspiele aufzuschreiben und wollte nun natürlich auch gerne die Wahrheit erfahren. Ich schwöre bei der heiligen LAN-Excel-Tabelle, dass ich vorab bei keinem Nickname wusste, woher er kam. Ich war selbst extrem überrascht, dass mir zumindest 2-3 Zufallstreffer gelangen. Ich hoffe, ihr habt genauso viel Spaß beim Lesen, wie ich beim Spekulieren. Danke für eure Mithilfe.
Mooko
Vermutung:
Als jemand, der täglich mit Tieren und den dazugehörigen Geräuschen konfrontiert wird, ist die Lage für mich glasklar. Nichts anderes als die Muh-Kuh diente als Vorlage für diesen Nickname. Da hätte man doch durchaus etwas mehr Kreativität von unserem sonst so wortgewandten Präsidenten erwarten können. Aber auch er war wohl mal jung und hat sich erst im Laufe der Jahre seine Eloquenz zugelegt.
Wahrheit:
Er wollte etwas, das sowohl lustig als auch majestätisch klingt. Nach einem kurzen Brainstorming fiel die Wahl unseres Präsis initial auf “King_of_Opa”.
Diesen Namen trug er eine Weile mit Stolz. Zwischen 2000 und 2001 war er regelmäßig im Internet-Café unterwegs, wo Counter-Strike und Age of Empires II gezockt wurden. Dort lernte er andere Gamer kennen, und irgendwann wurde ihm klar: “King_of_Opa” klang nicht mehr cool genug (klang es nie – Anm.d.Red.). Aber einfach aufgeben? Nee.
Nach einem intensiven Denkprozess (ca. zwei Minuten) kam ihm die Erleuchtung: MooKo war geboren – ein Akronym für „Mutation of old King Opa“.

Final
Vermutung:
Ich meine mich bei diesem Tastensportler an eine gewisse morbide Faszination für die Final-Destination-Filme zu erinnern und vermute, dass der Nickname daher rührt. Alternativ könnte es natürlich sein, dass er sich, seit einem legendären Ultimate im Wald, für den Final (Boss) hält. Seine Performance bei der letzten LAN widerlegt dies allerdings kategorisch.
Wahrheit:
In seinen Gaming-Anfangszeiten enstand bei diesem Vereinsmitglied und seinen Freunden die Idee, dass jeder irgendeinen Phoenix repräsentiert. Also Bluephoenix, Redphoenix, Goldenphoenix usw. – so wurde er zu Finalphoenix. Der Grund für diese Phoenix-Manie ist in den Untiefen der Geschichte verschwunden. Weil es unserem Tastensportler dann aber irgendwann zu albern war und sich die Idee mit den Phoenixen verlaufen hatte, blieb bei ihm irgendwann nur noch “Final” übrig.

dy0r
Vermutung:
Eines fällt gleich ins Auge: dy0r hat eine starke Klang- und Wortverwandschaft mit Dior. Das entspannt-lässige Erscheinungsbild dieses Tastensportlers lässt jedoch eigentlich nicht auf eine übermäßige Neigung zu Luxusmarken schließen. Womöglich handelt es sich hier nicht um die klassische sondern eine digitale Designerartikelsucht. Tatsächlich wurde das Vereinsmitglied durchaus schon mit extravaganten Waffenskins und Decals gesehen. Es ist nicht auszuschließen, dass er schon lange permanent auf der Suche nach der nächsten Louis-Vuitton-Ak-47 oder einem Hermès-Octane ist.
Wahrheit:
Eigentlich ist es aber ganz simpel. Während unzähliger Counterstrike-Runden schrie dieser Tastensportler oft laut “STIRB!”, wenn der Gegner mal nicht umfallen wollte. Das Ganze klang natürlich auf englisch cooler und schon gab es „die/dy“. Da es zu dieser Zeit “modern“ war ein „0r“ an seinen Nick zusetzen, wurde sein Nickname “dy0r” geboren

MouN.Tain
Vermutung:
Der Fels in der Brandung, der unüberwindliche Berg in der Ebene. So möchte sich dieser Tastensportler offensichtlich gerne sehen und er wurde durchaus auch oft so wahrgenommen. Tatsächlich bröckelt das Bild aber mittlerweile gewaltig. Schon zum zweiten Mal konnte er in seiner Paradedisziplin Starcraft überwunden werden und auch der LAN-Threepeat gelang ihm nicht. Es wird spannend sein zu beobachten, ob er sich seinem Ideal in Zukunft wieder annähern kann.
Wahrheit:
Tatsächlich ist der Name über Umwege entstanden. Am Ende der Abizeit spielten dieser Tastensportler und sein Kumpel TagNaechter 2on2 in Warcraft 3. Die Nicknames der beiden im 2on2 waren damals Abi-Sozial und Abi-Fun. Eine Zeit lang waren sie wohl tatsächlich auf Platz 1 der EU-Server. Als ehrliche Haut gibt unser geschätztes Mitglied allerdings zu, dass dieser Erfolg nur durch die Ausnutzung einer Mechanik im Matchmaking für Teamspiele möglich war, die ihr MMR (sowas wie ELO) niedrig hielt. Nichtsdestotrotz ließen sich die beiden aus diesem Anlass Tassen mit dem folgenden Spruch aus ihrem Chat anfertigen.
„Gar oben auf dem Podest zu stehen,
auf die anderen herabzusehen
erfüllt mein Herz mit tiefster Freud‘.
Das war die Mega Pwnage heut‘
So, noch ein Game oder was?“
Nach dem Duo-Erfolg stellten sich unsere beiden Helden als nächste Challenge die Aufgabe, möglichst viele Solo-Wins zu bekommen, ohne eine Niederlage. Als Nickname hat unser Tastensportler alle möglichen Variationen von Fountain benutzt. Er spielte nämlich hauptsächlich mit dem Volk der Nachtelfen, die als ein Basisgebäude eine Art heilenden Brunnen bzw. eine Quelle hatten. Mit dem Nickname “FouN.Tain” erreichte er einen Rekord von 50/60:0. In Kombination mit der Gipfelmetapher aus dem 2on2-Erfolg wurde dann der Gipfel bzw. Berg daraus, also “MouN.TaiN”.

DRektalpirat
Vermutung:
Es steht natürlich jedem frei, sich sexuell auszuprobieren und dies zu verarbeiten. Darüber hinaus strahlt dieser Name allerdings eine gewisse Aggressivität aus, denn Piraten sind ja nicht unbedingt dafür bekannt, sich friedlich Dinge anzueignen. Dies passt so gar nicht zur stets ausgeglichenen, ja fast zen-haften Ausstrahlung dieses Tastensportlers. Aber wir wissen alle, was der übermäßige Bierkonsum aus ihm macht…
Wahrheit:
Der Nickname ist im Endeffekt im Suff entstanden (wenig überraschend – Anm.d.Red). Einen Bezug zum Zocken gab es initial nicht. Eines Abends saß unser Tastensportler mit 11 anderen betrunkenen Ingenieursstudenten am Feuer und hat ein fröhliches Lied namens „Der Rektalpirat“ gesungen. Dies übernahm er in der Folge als Nickname und erweiterte diesen nach seiner Promotion in “DRektalpirat”.

Apfelschorle
Vermutung:
Der Verdacht der Bösartigkeit fällt digital stets auf diesen Tastensportler. Sein niedlicher Nickname lässt nicht vermuten, welche Abgründe in ihm stecken, wenn er unter uns ist. Natürlich liegt die Vermutung nahe, dass im Moment der Namenswahl ein Glas des gleichnamigen Getränks auf seinem Tisch stand. Wie hätte er wohl noch heißen können? Dr. Pepper? Radler? Mexikaner? Wasser?
Wahrheit:
Tatsächlich gibt dieser Tastensportler zu, bei der Namensfindung seit jeher eine unbeschreibliche Niete zu sein. Er versuchte in diesem Fall erst gar nicht, seinen Geist zu überlasten und schaute sich um. Auf seinem Schreibtisch standen neben dem Rechner u.a. eine Schüssel, ein Becher, Kleinkram und eine Flasche Apfelschorle. Er überlegte einen kurzen Moment, zuckte mit den Schultern und, laut eigener Aussage, war eine Legende geboren.

MullLee
Vermutung:
Seine geschmeidigen Bewegungen und natürliche Eleganz sind gut bekannt. Außerdem wurde mir berichtet, dass er anfängt zu schnurren, wenn man ihn an den richtigen Stellen streichelt. All dies lässt nur den Schluss zu, dass sein Nickname direkt von der Mulle-Katze hergeleitet ist. Die Endung könnte auf eine zusätzliche Neigung zum Kampfsport oder Kampfsportfilmen hindeuten.
Wahrheit:
Weil sie schnell, geschickt und immer aufmerksam sind, haben der Bruder dieses Vereinsmitgliedes und er angefangen, sich gegenseitig “Mulli” zu nennen. Das war natürlich ein cooles Synonym für eine Katze. Auch als Nickname gefiel ihm dieser Name nicht schlecht, aber das Feintuning schien noch zu fehlen. Nach kurzer Zeit kam ihm aber schon die Erleuchtung, eine Endung anzuhängen, die an die Marshal-Arts-Legende Bruce Lee angelehnt ist. So entstand der Nickname “MullLee”.

Erpelhaze
Vermutung:
Der erste Teil des Nicknames lässt auf das Gegenteil der Anatidaephobie (Angst vor Enten) schließen. Diese prächtigen Tieren haben es ihm offensichtlich angetan und er erkannte sich in ihnen wieder. Wie er so mit stolzgeschwellter Brust durch die heiligen Hallen in Werneuchen läuft, habe auch ich schon oft das Federtier in ihm erkannt Der zweite Teil könnte auf den Konsum eines mittlerweile legalen Rauschmittels zurückzuführen sein, dessen Dunst ihn in bestimmten Lebensphasen stets umgab.
Wahrheit:
Ein guter Freund dieses Tastensportlers hat in Jugendzeiten immer mal von seinem Halbbruder erzählt. Keiner aus ihrem Freundeskreis hatte diesen je kennengelernt, aber er soll wohl wie eine Ente ausgesehen haben. Daher bekam er den Spitznamen Erpel verliehen. Da er sich den gleichen Vornamen mit unserem Vereinsmitglied teilt, war gedanklich wohl bei dem Kumpel eine gewisse Nähe vorhanden. Eines Tages kam er zum regulären Treffpunkt im Knochenpark und ihm rutschte der “Erpel” raus. Das ganze hat sich im Verlauf dann schnell verselbstständigt. Erst nannte nur dieser Kumpel unseren Tastensportler so und irgendwann der ganze Freundeskreis. So war die Ente geboren.
“Haze” entstand als Begriff in Anlehnung an die Marihuanasorte Purple Haze. Da sich “Erpel” irgendwie auf Purple reimt, wurde aus “Erpel” gerne mal “ErpelHaze” und dieser Nickname ist ihm erhalten geblieben.

Thrillhouse
Vermutung:
Während andere Kinder draußen spielten und in der echten Welt Abenteuer suchten, war dieser Tastensportler anders. Schon von früh auf suchte er den Nervenkitzel (eng Thrill) lieber in den heimischen vier Wänden. So war der Nickname schnell gefunden. Andere Theorien, wie eine mögliche Verbindung zu (Triller-)pfeifen oder Michael Jackson konnten nicht bestätigt werden. Die Andersartigkeit hat sich dieses geschätzte Mitglied auf jeden Fall bewahrt – als einer der wenigen konnte die Auszeichnung “The Special One” mit Anstecker erringen.
Wahrheit:
Sein Nickname stammt aus einer Simpsons-Folge bei der sich Millhouse im Videospiel namens Bonestorm den Namen Thrillhouse gibt.

Tagnaechter
Vermutung:
Sowohl am Tag als auch in der Nacht, tauchte er stets überraschend als Clinkz in Dota aus dem Nichts auf und verschwand sofort wieder. Auch in Warcraft wusste er sowohl mit den Nachtelfen und auch mit den tagaktiven Völkern zu überzeugen. Ein Tastensportler also, dem egal ist, ob Dunkelheit oder heller Tag herrschen und der stets abliefert. Daher leitet sich höchstwahrscheinlich dieser Nickname ab.
Wahrheit:
Grad 15 Jahre alt war dieses Mitglied auf der kleinen LAN-Party eines Kumpels. Dessen Mutter hatte schon einen Laptop, an dem er häufig CS zocken durfte.
Der Bildschirm des Notebooks war damals noch so schlecht, dass er immer gleich dunkel wurde, sobald man seinen Blickwinkel leicht geneigt hat.
Wenn der Tastensportler bei einer CS-Runde verloren hatte, sagten seine Freunde, dass bei ihm auf dem Laptop schon wieder Nacht sei, und wenn er gewann, musste es Tag gewesen sein. So ist der “TagNaechter” entstanden.

Omegas
Vermutung:
Der griechische Buchstabe Omega steht für ein Tor. Ein Tor in eine andere Welt, in der immer mindestens fünf Spiele oder Programme auf verschiedenen Geräten geöffnet sind, die alle gleichzeitig bedient werden. Da ihn dies und sein Familienleben aber noch nicht auslasten, deckt er währenddessen akribisch Ungerechtigkeiten und Ungereimtheiten in Whatsapp-Gruppen auf und prangert die Verursacher an. Ein wahres Omni-Talent und dies spiegelt sich im Nickname wider.
Wahrheit:
Wie ihr alle wisst, leidet dieses Vereinsmitglied an fehlendem Selbstvertrauen und auch Selbstüberschätzung ist ihm fremd. “stefanos o megas“ ist altgriechisch und bedeutet „Stefan der Große“. Inspiriert wurde er bei der Namensfindung von dem Film „Alexander der Große“, in dem er sich wiedererkannte. Übrig blieb davon dann der zweite Teil und so wurde er zu “Omegas”.

Rambo12146
Vermutung:
Dass er einfach nur die wohl berühmteste Filmrolle Silvester Stallones zu seinem Nickname gemacht hat, kann ich nicht glauben. Vielmehr scheinen hier doch seine brachiale Eleganz und Durchschlagskraft ihr literarisches Ebenbild zu finden. Um die Zahlenfolge ranken sich viele Mythen, von denen keine bisher bestätigt werden konnte. Eine Theorie besagt, dass es sich um die PLZ von Rendsburg handelt. Welche Verbindung der Tastensportler zu diesem Ort hat, konnte bisher leider nicht ermittelt werden. Eine heimliche Liebschaft? Kriminelle Geschäfte? Wohneigentum? Ich werde dranbleiben.
Wahrheit:
Im Jahr 2007 hatte sich unser Vereinsmitglied gerade eine PlayStation 3 gekauft. Diese war nun ein paar Tage alt, als er bei einem Kumpel in der Wohnung saß und diesen fragte, ob er sich unbedingt ein Onlineprofil anlegen müsse, um wirklich online zu spielen. Alles was mit dem Internet zu tun hatte, war ihm damals noch höchst suspekt.
Der Freund antwortete, dass dies zwingend erforderlich sei. So wollte der Tastensportler keine Zeit verlieren und die Anmeldung direkt umsetzen.
Unter leichtem Druck und einer damals extrem schlechten PlayStation-Website, sollte nun also ein Nickname angegeben werden. Ihm fiel partout nichts ein, außer “Rambo”. Letztlich passte das aber ganz gut, denn der Online-Service sollte ohnehin hauptsächlich für Call of Duty abonniert werden.
Da der Name “Rambo” ohne Ergänzung natürlich schon vergeben war, versuchte er alle logischen Zahlen einzugeben (Rambo / Rambo8786(bday) / Rambo6 etc. etc.).
Leider funktionierte es nicht. Nach wiederholten langen Wartezeiten der Webseite kam stets der Hinweis, dass der Name schon existiere. Das war eigentlich unmöglich, denn es konnte theoretisch noch gar nicht so viele Rambos geben. Sei es drum, ein letzter verzweifelter Versuch: einfach nur Rambo und 5 willkürliche Zahlen. So entstand “Rambo12426”.

Chuck2k
Vermutung:
Ein schwieriger Fall, eine klare Namensherkunft war für mich zu keinem Zeitpunkt erkennbar. Hat der Tastensportler womöglich einen geheimen zweiten Vornamen – Chuck als Kurzform von Charles / Charlie / Karl ? Eine kurze Recherche ergab das Vorhandensein einer ziemlich erfolgreichen Action-Romcom-Serie namens “Chuck” – war unser Kamerad diesem Format verfallen und träumte davon, selbst als lässiger Spion unterwegs zu sein? Alternativ könnte eine gewisse messerschwingende Puppe namesgebend gewesen sein. Die Zahl hingegen lässt sich sicherlich den 2000er Jahren zuordnen, in dem bei ihm, wie bei uns allen, die Leidenschaft fürs Gaming begann.
Wahrheit:
Tatsächlich stammte der Nickname diesen Tastensportlers initial von einem legendären CS-Spieler namens “tamm!chucky”, den er als 14-Jähriger abgefeiert hat. Nach einiger Zeit merkte er, dass sein Nickname “Chucky” aber in “Chu” abgekürzt wurde. Auf der damaligen CS-Hausmap seines Clans “Train” konnte man bunnyhoppen (schnelle aufeinanderfolgende Sprünge), wodurch man doppelt so schnell unterwegs war, als wenn man normal lief. Da er es in dieser Disziplin zur Meisterschaft gebracht hatte und nur so über die Karte raste, wurde er nun “ChuChu” genannt. Natürlich abgeleitet von einem schnell fahrenden Zug. Im Verlauf der Zeit verlor sich dann das zweite “Chu” jedoch wieder und stattdessen kam das “ck” zurück, sodass er fortan “Chuck” hieß. Die Endung “2k” diente lediglich dazu, den Nickname benutzen zu können, da auch dieser offensichtlich ziemlich beliebt war.

Rage
Vermutung:
Er ist der absolute Ruhepol der Gruppe. Nichts, und ich meine wirklich nichts, kann dieses Vereinsmitglied aus der Ruhe bringen. Selbst während fünf enttäuschte Ehrgeizlinge ihn zu Manipulationen an der heiligen Excel-Tabelle zu überreden versuchen, strahlt er nichts als inneren Frieden aus. Virtuos bedient er auch im größten Tumult dieses Instrument, dem wir alle unsere Selbstwerteinschätzung unterworfen haben. Ich kann und möchte mir nichts und niemanden vorstellen, der/das diesen Tastensportler wirklich wütend macht. So bleibt für mich nur die Vermutung, dass hier bewusst die Umkehrung der Wirklichkeit in diesen Namen eingearbeitet wurde.
Wahrheit:
Tatsächlich ist der Name ganz unspektakulär entstanden. Das vierte Album seiner damaligen Lieblingsband „Rage Against The Machine“ hatte es diesem Tastensportlers besonders angetan. Kurzerhand hat er sich seinen Nickname also von diesen Musikern abgeleitet.

Anarcho Willi
Vermutung:
Sein Whatsapp-Profilbild und diesen Nickname kann man kaum in Einklang bringen. Aber wie so oft, scheint hier unter der friedlichen Oberfläche doch einiges zu brodeln. Mir ist nicht bekannt seit wann, aber Äußeres und Nickname haben sich mittlerweile etwas angeglichen. Diesem Tastensportler scheinen seine persönliche Freiheit und Entfaltung wichtig zu sein und er verarbeitete dies im ersten Teil seines Nicks. Bezüglich des zweiten Namenteils ist anzunehmen, dass einer seiner Vorfahren Wilhelm hieß und er ihm hiermit ein digitales Denkmal setzen wollte.
Wahrheit:
Nach einigen Jahren kam diesem Tastensportler sein alter Nickname “MASTER_T” zu öde und generisch vor. Deshalb suchte er nach etwas Neuem.
Der neue Name sollte irgendwie lustig und möglichst auch selten oder einzigartig sein. Was tat er also? Er klaute einfach dreist. Seine Inspiration kam aus der Comic-Serie „Clever & Smart“. Dort gab es einen „genialen“ Verbrecher namens “AnarchoWilli”, der gerne Bomben legte und Chaos stiftete.
Der Name hatte für unser Vereinsmitglied einfach alles:
Er ist sehr selten. Er ist witzig, wenn man „Willi“ als Synonym für „Dödel“ oder „Hannes“ sieht. Er lässt sich leicht abwandeln, wenn man wütend ist. Mehrere Gegner auf alten LAN-Partys hatten spontan den Begriff „Analo-Willi“ erschaffen, um ihn nach dominierenden Leistungen zu flamen.
Heute sorgt die Zweideutigkeit mitunter für Probleme. Zum Beispiel kann er sich nicht bei World of Tanks mit diesem Namen anmelden, da „Willi“ scheinbar auf einer Blacklist steht.

Zadon
Vermutung (geschrieben vom Präsi):
Ein Name ist mehr als ein Wort. Er ist Identität, Ausdruck, manchmal sogar ein Versprechen. Als der Tastensportler damals vor seinem Charakterbogen saß, wusste er: “Ich brauche etwas Besonderes.” Keinen generischen „Lord Axel“ oder „Meister Alexius“. Sein Charakter war kein simpler Krieger oder Magier, er war ein Stratege. Ein Denker. Ein Herrscher, der wusste, wann Diplomatie schärfer war als jedes Schwert.
Er suchte nach etwas Kurzem, Prägnantem, das Autorität ausstrahlte, ohne überheblich zu wirken. Dann kam die Eingebung: *Zadon.* Ein Hauch von „Zar“ und „Don“, alte Titel der Macht, vereint in einem neuen Namen. Stark, aber nicht aufdringlich. Geheimnisvoll, aber nicht gekünstelt. Er schrieb ihn auf, sprach ihn aus. Perfekt.
Seitdem ist Zadon mehr als nur ein Gamertag. Er ist ein Teil dieses Tastensportlers. In jeder Welt, in jedem Spiel. Immer der Denker, der Taktiker, derjenige, der das große Ganze sieht.
Wahrheit:
Zunächst hatte ich einen anderen Nickname gewählt, der auch noch z.B. im Battle.net verblieben ist. Als Jugendlicher ging ich total auf die One-Hit-Band Butterfly ab. Der zweite Frontmann hieß Epic und mein Lieblingsbasketballer war zu der Zeit Kevin Garnett mit der Rückennummer 21 – so entstand der Nickname “Epic21”.
Nachdem ich etliche WoW-Charaktere mit Variationen dieses Namen ausgestattet hatte (Epicas, Epica, Epico….), wurde es mir doch zu langweilig.
Inspiriert von einem Buch, das ich zu der Zeit las, kombinierte ich den Namen eines der Charaktere neu und so entstand zunächst ein Zwergenkrieger namens “Zadon”. Mit der Zeit wuchs mir dieser Name immer mehr ans Herz und ersetzte meinen alten Nickname.
